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Sammlerobjekte als Geldanlage

Das Sammeln ist in erster Linie eine Leidenschaft. Die wenigsten Menschen, welche damit beginnen etwas bestimmtes zu sammeln, haben damit gezielt das Verdienen von Geld im Kopf. Meist besteht einfach ein reges Interesse an den Objekten oder an der Tätigkeit selbst. Dennoch bietet es sich natürlich an, wenn man ohnehin ein leidenschaftlicher Sammler ist, seine gesammelten Gegenstände als Wertanlage zu nutzen. Allerdings gibt es hierbei eine Vielzahl an Dingen, welche unbedingt beachtet werden sollte. Denn im Gegensatz zu vielen anderen materiellen Geldanlagen, wie beispielsweise Gold oder Edelsteine, sind Sammlerobjekte ein weit komplizierteres und riskanteres Thema. Ohne die nötigen Kenntnisse und die entsprechende Hingabe, wird man hiermit also auf kurz oder lang keine Erfolge erzielen.

Vorteile und Risiken von Sammlerobjekten

Immaterielle Geldanlagen sind prinzipiell keine schlechte Anlage, allerdings verlieren diese stark an Wert, sollte es zu finanziellen Krisen kommen. Bei Sammlerobjekten muss man hiermit in der Regel nicht rechnen. Diese sind nämlich weitaus beständiger und vergleichsweise sicher. Besonders dann, wenn es sich um seltene Objekte handelt und eine gewisse Nachfrage besteht. Zudem ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass bestimmte Sammlerobjekte langfristig im Wert steigen. Allerdings birgt diese Geldanlage einen klaren Nachteil, wie es generell bei jeder Anlageform der Fall ist. Das große Problem von Sammelgegenständen ist nämlich die Liquidität. Der Prozess um die Gegenstände an den Mann zu bringen und wiederzuverkaufen, kann nämlich einiges an Zeit und Mühe kosten. Außerdem gibt es keine verlässliche Garantie, dass man die gesammelten Dinge überhaupt wieder zu Geld machen kann. Das ist natürlich ein erhebliches Risiko, über welches man sich unbedingt informieren sollte. Mit einem guten Fachwissen, lässt sich dieses aber weitgehend minimieren. Die Anlage ist aber generell nur für Menschen zu empfehlen, welche auch eine Freude an dieser Tätigkeit haben. Diese können sich nämlich an ihren Sammlerobjekten erfreuen, unabhängig davon, ob diese nun gewinnbringend wiederverkauft werden oder nicht.

Entscheidende Kriterien beim Sammeln

Es gibt einige Punkte, welche beim Sammeln unbedingt beachtet werden sollten. Wie auch bei allen anderen Dingen, richtet sich auch hier der Wert nach Angebot und Nachfrage. Daher sind besonders seltene Objekte, welche beispielsweise nur in einer sehr geringen Auflage produziert wurden, prinzipiell recht attraktive Anlagen. Zwar kann es auch hier sein, dass die Nachfrage nur ausgesprochen gering ist, allerdings kann sich das im Laufe der Zeit ändern. So ist es theoretisch möglich, ein sehr seltenes Sammlerobjekt zu ergattern. Der Händler vermag dieses, da keine momentane Nachfrage besteht, möglicherweise für wenige hundert Euro verkaufen. Dennoch kann man nicht ausschließen, dass dieses Exemplar in näherer Zukunft einige tausend, wenn nicht gar zehntausend Euro abwirft. In seltenen Fällen kann der Betrag sogar in Millionenhöhe steigen. Dafür muss man allerdings in der Regel auch ein wenig Glück haben. Von Massenware sollte man generell immer Abstand nehmen. Selbst dann, wenn eine relativ hohe Nachfrage bestehen sollte. Ausnahmen hiervon sind beispielsweise Sammlerstücke, welche kleinere Produktionsfehler besitzen. Ein Beispiel hierfür wären die beliebten Figuren aus Überraschungseiern. Wenngleich die meisten hiervon nur einen relativ geringen Wert aufweisen, so kann bereits der kleinste Produktionsfehler den Wert enorm in die Höhe steigen lassen.

Doch nicht nur die Seltenheit und Extravaganz von Sammlerobjekten, sondern natürlich auch deren Zustand spielen eine entscheidende Rolle. Denn die meisten begehrten Gegenstände, können nur in gutem Zustand wiederverkauft werden. Ansonsten kann es mitunter sein, dass das Interesse des Käufers nicht mehr besteht oder eine radikale Wertminderung eintrifft. Desto besser das Objekt erhalten ist, desto besser ist letztendlich der Preis. So kann der Unterschied zwischen einem normal erhaltenem Sammlerstück und einem Sammlerstück in Bestzustand, erhebliche Maße aufweisen. Das hundert oder gar tausendfache des Werts, sind dabei keine Seltenheit. Nur bei einigen wenigen Gegenständen, spielt der Zustand keine zu große Rolle. Diese bilden aber zweifelsohne die Ausnahme. Zudem muss man aufpassen, dass man keine reparierten Gegenstände zu überteuerten Preisen kauft. Denn der Wert eines entsprechenden Objekts, ist natürlich wesentlich geringer, als wenn es sich um ein Sammlerobjekt in Originalzustand handelt.

Wenn man ein wenig zusätzliche Sicherheit haben möchte, kann man sich auch an dem Basiswert eines Objekts orientieren. Nicht alle Sammlerobjekte weisen allerdings einen solchen auf. Ein Beispiel eines typischen Gegenstands, welches einen gewissen Basiswert aufweisen kann, sind beispielsweise Münzen. So können bestimmte Prägungen einen Nominalwert haben, sodass man diese jederzeit bei der Bank eintauschen kann. Ebenso sind Goldmünzen ausgesprochen beliebt, da diese einen gewissen Goldanteil aufweisen. Da es sich bei Gold um eine sehr sichere Anlage handelt, kann man hier auf den Basiswert setzen. Selbst im schlimmsten Fall, sollte man das Objekt also noch an den Mann bringen können. Andere Beispiele für entsprechende Gegenstände, wären beispielsweise Schmuck oder vergleichbare Objekte.

Neben den bereits genannten Kriterien, spielt aber noch ein weiteres eine ausgesprochen wichtige Rolle. Die Rede ist von Fachwissen und Erfahrung. Ohne ein solches vorauszusetzen, wird man in diesem Geschäft große Schwierigkeiten haben. Denn nur wenn eine gewisse Kenntnis gegeben ist, wird man einen gewissen Spürsinn für attraktive Objekte haben können. Allerdings kommt ein entsprechendes Wissen natürlich nicht von selbst. Man muss es sich erst aneignen. Wie man das letztendlich macht, bleibt einem dabei selbst überlassen. Besonders hilfreich ist dabei der Austausch mit Gleichgesinnten, das Lesen von Fachliteratur und das Stöbern in Foren und Börsen. Aber es gibt noch einige weitere Optionen, welche sich zur Aneignung von Wissen eignen können. Eines steht allerdings zweifelsohne fest. Hat man sich ein solides Basiswissen angeeignet, so stehen die Chancen prinzipiell recht gut, dass man mit dem Sammeln Erfolge erzielen kann.

Vorsicht vor Fälschungen

Dieser Punkt ist ausgesprochen wichtig. Schließlich fallen viele Sammler Fälschern zum Opfer, was natürlich überaus frustrierend ist und schwerwiegende finanzielle Folgen haben kann. Entsprechende Betrüger bieten die Ware dabei meist zu absoluten Schnäppchenpreisen an und wirken meist sehr unsicher. Sie versuchen einem also gewissermaßen das Gefühl zu vermitteln, dass sie keine Ahnung über den tatsächlichen Wert des Objekts besitzen. Nachahmungen sind leider ausgesprochen weit verbreitet. Besonders seltene und begehrte Sammlerobjekte, sind hiervon natürlich am meisten betroffen. Um sich ausreichend hiervor zu schützen, hilft meist nur ein sehr gutes Fachwissen. Aber auch die Hinzuziehung von Prüfern oder Gleichgesinnten, kann hierbei ausgesprochen hilfreich sein. Alternativ kann man sich ausschließlich an renommierte Adressen richten, wie es beispielsweise bei den meisten Auktionshäusern der Fall ist. Hier kann es zwar mitunter schwieriger sein ein echtes Schnäppchen zu ergattern, man hat allerdings die Sicherheit, dass es sich nicht um eine billige Fälschung handelt.

Anlaufstellen zum Kauf von Sammlerobjekten

Wie auch bei vielen anderen Dingen, so ist auch das Internet eine potentielle Möglichkeit, wenn man nach bestimmten Sammlerobjekten Ausschau hält. Allerdings muss man hier ausgesprochen vorsichtig sein, dass man nicht auf irgendwelche unseriösen Anbieter trifft. Das kann nämlich leider sehr schnell passieren und ist überaus frustrierend. Daher sollte man sich entweder mit den dortigen Käufern direkt in Verbindung setzen oder ausschließlich an zuverlässige Adressen halten. Ein weiteres Problem im Internet ist dabei natürlich auch, dass man die Gegenstände nicht direkt begutachten kann. Hinsichtlich der Überprüfung des Zustands, ist das natürlich nicht gerade optimal. Andere mögliche Nachteile sind ein zu hoher Preis oder eine mangelhafte Beschreibung. Dafür kann es aber mitunter auch sein, dass man eine gute Auswahl hat und relativ leicht findet, was man gerade sucht. Eine andere mögliche Anlaufstelle sind Auktionshäuser. Gerade bei Experten und leidenschaftlichen Sammlern, sind diese überaus beliebt. Man muss hier allerdings immer wissen, wie viel das gehandelte Objekt wirklich wert ist. Mit etwas Glück hat man allerdings die Chance, hier wahre Schnäppchen zu ergattern. Vorausgesetzt natürlich, dass man das nötige Fachwissen aufweist und weiß, um was für einen Gegenstand es sich da überhaupt handelt. Aber auch Messen, Börsen und sogar Flohmärkte sind potentielle Möglichkeiten, wenn man nach Sammelgegenständen sucht. Ob man allerdings hier etwas Passendes findet und ein gutes Schnäppchen ergattert, ist natürlich eine ganz andere Frage. Wenn man das Sammeln als materielle Geldanlage nutzen möchte, sollte man möglichst überall nach begehrten Objekten Ausschau halten. Dadurch ist die Chance, dass man letztendlich etwas Gutes findet, wesentlich höher.