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Briefmarken tatsächlich eine alternative Geldanlage?

Das Sammeln von Briefmarken ist mittlerweile ein eher seltenes Hobby geworden. Tatsächlich, ist die Hochzeit der Briefmarken vorbei. Das liegt vor allem daran, dass der Interessentenkreis zunehmend älter wird. Nur noch wenige junge Menschen, begeistern sich für Briefmarken. Zudem ist auch das Versenden von Briefen, aufgrund der elektronischen Kommunikationsmethoden, natürlich wesentlich seltener geworden. Natürlich trägt auch das, maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Prinzipiell kann man durchaus von einem sinkenden Angebot ausgehen. Allerdings ist dieses auch gepaart mit einer sinkenden Nachfrage. Daher ist es natürlich fraglich, ob sich Briefmarken als kurz- oder langfristige Anlage lohnen.

Seltene Briefmarken

An dieser Stelle kann man durchaus sagen, dass Briefmarken, wenn Sie denn überhaupt als Anlage verwendet werden sollte, eigentlich nur als langfristige Anlage in Frage kommen. Doch auch hier muss man spekulieren und hat nur ein geringes Maß an Sicherheit. Ohne das nötige Know-How, sollte man generell immer von Briefmarken absehen. Denn dieses Wissen ist zweifelsohne erforderlich, um gegebenenfalls Gewinne erzielen zu können. Zusätzlich hierzu, sollte auch eine gewisse Leidenschaft vorhanden sein. Ohne diese, wird man nämlich kaum in der Lage sein, sich diesem komplexen Thema anzunähern. Es ist außerdem durchaus empfehlenswert, sich auf bestimmte Themengebiete zu spezialisieren. Das kann beispielsweise ein gewisser Zeitraum oder ein bestimmtes Motiv sein. Nur dann ist es wirklich sinnvoll, Briefmarken als materielle Anlage zu nutzen.

Wieso das Briefmarkengeschäft sich dennoch wieder lohnt

Wenn man nach der derzeitigen rückläufigen Tendenz geht, so ist das Briefmarkensammeln natürlich nur bedingt attraktiv. Allerdings muss man hierbei bedenken, dass diese vor allem die Sammlerschaft aus Europa und Amerika betrifft. Aufgrund einer gesetzlichen Änderung, steht nun ein neuer und äußerst kaufkräftiger Markt zur Verfügung. Während viele Jahre das Sammeln von Briefmarken in China verpönt und sogar verboten war, so hat sich das mittlerweile radikal geändert. Das Sammeln von Briefmarken gewinnt daher immer mehr an Zulauf und ist besonders unter sehr wohlhabenden Chinesen beliebt. Diese scheuen auch nicht davor zurück, wenn nötig hohe Summen zu investieren. So kann es also durchaus mal vorkommen, dass Briefmarken zu einem Vielfachen des Katalogpreises verkauft werden können. Wenn man über besonders seltene und einzigartige Exemplare verfügt, so ist das noch mal eine ganz andere Geschichte. Hier kann man generell auf jeglichen internationalen Händler zurückgreifen. Theoretisch ist es hierbei sogar möglich, astronomische Gewinnspannen zu erzielen. Selbst das hundert- oder tausendfache des ursprünglichen Werts, kann einem unter bestimmten Umständen geboten werden. Ohne das nötige Wissen, etwas Glück und gute Kontakte, wird man hier allerdings wenig Erfolg haben. Es handelt sich einfach um ein viel zu komplexes Thema, um sich kopfüber hineinzustürzen. Eine gute Quelle um Briefmarken zu erwerben, sind übrigens immer Auktionshäuser. Hier kann es durchaus sein, dass man ein echtes Schnäppchen erzielt.

 

Risiken, wenn man Briefmarken als materielle Geldanlage nutzt

Es gibt keine Geldanlage, welche gänzlich von Risiken ausgeschlossen ist. Das trifft natürlich auch auf Briefmarken zu. Unabhängig davon, was man für ein Fachwissen besitzt, ist ein finanzieller Rückschlag nicht auszuschließen. Einer der größten Risiken liegt darin, dass es sich keineswegs um einen liquiden Markt handelt. Man kann also keineswegs davon ausgehen, seine Briefmarken problemlos wiederverkaufen zu können. Hierfür muss erst einmal ein passender Sammler gefunden werden. Sollte dieser ausfallen, ist es prinzipiell egal, ob eine Wertsteigerung eingetroffen ist oder nicht. Man bleibt auf seiner Ware sitzen und hat im schlimmsten Fall sein gesamtes Kapital verloren. Daher ist es auch wichtig, dass man selbst Briefmarken schätzt und sich gegebenenfalls damit zufriedengibt, ein besonders seltenes oder extravagantes Exemplar zu besitzen. Generell kann man eine Wertsteigerung nicht sicher vorhersagen, sondern nur spekulieren. Es empfiehlt sich daher, gegebenenfalls auch passende Strategien für seine zu vermarktenden Briefmarken zu erstellen. In diesem Fall, kann es mitunter durchaus sein, dass man den ein oder anderen Erfolg erzielt.

Eine gute und sichere Aufbewahrung

Wenn man in materielle Geldanlagen investiert, sollte man diese immer entsprechend lagern beziehungsweise aufbewahren. Das hat in der Regel zwei Gründe. Zum einen möchte man seine Wertanlage vor Diebstahl schützen, zum anderen muss diese ja möglichst in Stand gehalten werden, um keinem Wertverfall zum Opfer zu fallen. Letzterer Punkt lässt sich unter anderem dadurch erfüllen, dass man die Briefmarken luftdicht in Folie verschließt und in ein handelsübliches Sammelalbum packt. Wo dieses aber letztendlich verstaut wird, damit es vor dem Zugriff Unbefugter sicher ist, ist wiederum eine ganz andere Frage. Es kann sich unter Umständen daher durchaus lohnen, wenn man sich einen guten Tresor zulegt. Der Faktor der Aufbewahrung sollte unbedingt berücksichtig werden. Denn selbst die kostbarste Briefmarke nützt einem nichts, wenn sie gestohlen wird oder in beschädigtem Zustand vorliegt.